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Alis Schuhe
Ali liebt mich. Er streckt seine Arme aus und klettert aus dem Bett, sobald ich das Zimmer betrete, und versucht alles, zu erreichen, daß er dann den ganzen Tag mit mir zusammensein kann. Es scheint, er hat mich als seine Mutter adoptiert. Er weigert sich, von andern gefüttert zu werden oder mit ihnen laufen zu üben, solange ich da bin. Und er ist glücklich und lacht, kreischt manchmal vor Freude. Was soll ich machen?? Ali ist 6 Jahre alt. Er ist taub. Wenn ich es richtig verstanden habe, fehlt das Gehör und damit auch der Gleichgewichtssinn. Aber er ist sehr willensstark. Er will laufen, immerzu. Auch wenn er immer wieder aus dem Gleichgewicht kommt, taumelt, gegen irgend etwas fällt. Und er will nicht im Zimmer bleiben, womöglich "eingesperrt" in einen Kindersitz, damit die Schwestern ohne Angst um ihn ihrer Arbeit nachgehen können. So stolpert er vor sich hin, klammert sich an die Betten, die Wand, den Heizkörper und ist glücklich, wenn ich in führe. Die Hosen sind meist zu groß und hindern ihn; die Socken verrutschen, der Pullover ist irgendwo kaputt. Ich fragte nach Schuhen für ihn - das würde ihm mehr Halt geben. Aber für Schuhe ist kein Geld da. Nur die Kinder, deren Eltern Schuhe kaufen, haben welche. Alis Eltern leben in Saudi-Arabien. Noah hat eine Überraschung: schwarze, abgetragene, aber stabile Schuhe. Die sind für Ali. Wir zwängen seine Füßchen hinein. Jetzt können die Socken nicht mehr verrutschen; wir ziehen sie über die Hosenbeine. Jetzt kann er losgehen, viel sicherer als sonst. Es ist eine Freude, und Ali strahlt... Aber es ging nur einmal. Die Schuhe sind zu klein für Ali. Ich brauche Schuhe für Ali und sicher auch für Mohammed, der wie Ali taub ist. Ich will versuchen, einen Taubstummenlehrer zu finden. Beide Kinder sind vielleicht nicht - wie die anderen - geistig behindert, sondern eben nur taub. In Hebron gibt es keinen, aber wahrscheinlich in Bethlehem oder Beit Shala. Ich weiß noch nicht, was es kostet. Und das Heim hat kein Geld. Sonst würden sie eine spezielle Abteilung für solche Kinder eröffnen. Wenn ich Sponsoren finde, die die Kosten übernehmen, darf ich mit Ali und Mohammed losziehen ... und einE PraktikantIN, der/die diese Kinder speziell betreuen könnte, wäre noch besser. |
Spenden: Ökumenischer Dienst im Konziliaren Prozeß e.V. (OeD) Kt-Nr. 10 090 3736, BLZ 523 600 59 bei Waldecker Bank e.G. Verwendungszweck: Beit Noah (bitte Absender für Spendenqittung fürs Finanzamt deutlich schreiben) |
Design: Tobias Thiel | zum Seitenanfang |
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